Freitag, 11. Dezember 2009

Lindemans

Die Brauerei Lindemans wird nun schon in der achten Generation seit 1809 von der gleichnamigen Familie in Vlezenbeek im flämischen Pajottenland geführt. Anfangs war das Brauen des Lambiks noch als Nebentätigkeit im Winter gedacht, wenn kaum Feldarbeiten zu erledigen waren.

Ab 1930 konzentrierte man sich aber vollständig auf das Bierbrauen und stellt ab diesem Zeitpunkt auch Geuze und Kriek her. Nachdem Faro fast ganz vom Markt verschwunden war, wurde es von Lindemans 1978 mit in das Sortiment aufgenommen. Etliche Fruchtbiere folgten in den 1980er Jahren, doch die Kapazität reichte bei weitem nicht aus, um der Nachfrage gerecht zu werden. Deshalb wurde 1991 neben der bestehenden Produktionsstätte eine vollständig neue Brauerei errichtet.

2008 bezifferte man den Ausstoß mit 85.000 Hektolitern, wobei etwa die Hälfte exportiert wurde. Die Brauerei war in den letzten Jahren vor allem bekannt für ihre nachgesüßten Fruchtlambiken, in erster Linie dem Kriek.

Das Lindemans Gueuze Cuvée René, eine traditionelle Geuze, fiel nur nebenbei auf. Ab 2005 richteten sich die großen und kommerziellen Lambikhersteller, angefangen mit Mort Subite, nach dem Trend für ungesüßte Lambikbiere, insbesondere Fruchtlambiken. Lindemans Beteiligung erschien 2007 mit dem Lindemans Kriek Cuvée René, einem wirklich sehr guten Beispiel für diesen Bierstil und gleichzeitig ein Beweis, dass selbst die kommerziellen Brauer noch das alte Handwerk beherrschen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen