Mittwoch, 24. Februar 2010

Chimay Grande Réserve

And yet another trappist, this time from a fairly large brewery, in the province of Hainaut.

Differently from other trappistbreweries, this one has always sought new markets, and is as such represented on foreign markets for a rather long time already. Unfortunately for them, this has earned them the contempt of a part of the beeramateur community, and sometimes undeservedly so.
Yes, it is true that the streamlining of the production with more modern methods has somewhat uniformed the beer, and curbed its complexity, but certainly this brand, their showpiece no less, is still a superb example of what lives as the fixed idea in Belgium, of what a “trappist” ought to be.


“Bleue” actually stands for the colour of the cap, later the label too, as they were initially identically named. The name “Grande Réserve” is actually only in use for the corked 75cl bottles. Interesting too, is that Chimay Bleue was one of the very few beers that was vintaged since decennia.

A deep brown beer under a luxurious cream head, the nose reveals immediately a wealth of roasted, dark malts, lots of restsugars, and an ester overload that is immensely fruity: ripe, dark plums, and soft, ripe pears come to mind.
Those aromas are repeated with even more dark fruit, as blue grapes, but also banana. In the aftertaste, liquorice, roasted bitterness and wood are freed. It is very full-bodied, giving it a satisfying mouthful to enjoy slowly, which is well-advised, since it boasts a powerful 9% ABV.

by Joris P. Pattyn

Dienstag, 23. Februar 2010

La Rulles

In der hügeligen und sehr ländlichen Region ganz im Süden der wallonischen Provinz Luxembourg befindet sich die kleine Brauerei La Rulles. Brauer und Besitzer Gregory Verhelst gründete sie im Juni 2000 im gleichnamigen Ort Rulles, da die Region besonders gutes Wasser zum Brauen bietet.

Kein Wunder, dass sich hier auch andere Größen der Bierszene wiederfinden: neben Achouffe und St. Helene ist auch die Trappistenbrauerei Orval im Umfeld angesiedelt.

Passion, Qualität und Originalität sind wohl die drei passenden Ausdrücke, um die Mikrobrauerei am besten zu beschreiben.
Mittlerweile wurde eine neue Brauanlage installiert, um die stetig steigende Nachfrage zu decken.

Das Sortiment besteht das ganze Jahr über aus vier Sorten: Blonde, Brune, Triple, Estivale.
Das ursprünglich nur im Sommer erhältliche Estivale wird seit kurzer Zeit ganzjährig gebraut. Desweiteren findet sich in der Winterzeit noch das Cuvée Meilleurs Voeux im Programm, das, so namentlich, für die Zeit der besten Wünsche gedacht ist.

Sonntag, 7. Februar 2010

Trappisten und Erkend Belgisch Abdijbier

Trappistenbiere genießen bei Bierkennern in aller Welt aus gutem Grund einen exzellenten Ruf und gelten als erstklassige Vertreter der entsprechenden Bierstile, die meisten werden sogar als Referenzklasse eingestuft.

Dabei bezeichnet der Ausdruck keine Biersorte, sondern ein Waren- sowie ein Qualitätsmerkmal. Die Bezeichnung und das dazugehörige Label „Authentic Trappist Product“ dürfen schließlich nur Trappistenklöster führen, in deren unmittelbarer Umgebung das Bier durch die Trappisten selber oder unter deren Aufsicht das Bier gebraut wird.

Die Trappisten stellen seit dem 17. Jahrhundert einen Reformzweig innerhalb des Zisterzienserordens ab und sind in erster Linie für ihre strenge Askese bekannt, nicht nur was Schweigen und Buße angeht. Sie tragen heute offiziell die Bezeichnung „Zisterzienserorden der strengeren Observanz“. Die Trappistenklöster stellen auch andere Produkte wie beispielsweise Käse her. Wichtig ist noch, dass ein Großteil der Erlöse für soziale Zwecke angelegt wird.



In früheren Zeiten wurden sogar Trappistenbiere in u.a. Deutschland, Frankreich und Österreich gebraut. Heutzutage gibt es aber nur noch sechs Klöster des Ordens in Belgien und eines in den Niederlanden, die noch Bier herstellen.
Dabei handelt es sich um die nahe der französischen Grenze befindlichen Abteien Chimay, Orval, Rochefort und Westvleteren und den in der Nachbarschaft zur niederländischen Grenze vorzufindenden Abteien Achel und Westmalle.
Die niederländische Abtei La Trappe in Berkel-Enschot ist wiederum auch nicht weit von der Grenze zu Belgien entfernt.

Nicht zu verwechseln sind die Trappistenbiere mit den belgischen Abteibieren, die die Bezeichnung „Erkend Belgisch Abdijbier“ führen und weder innerhalb der Klostermauern noch von Mönchen gebraut werden. Zu ihnen zählt man auch die früher von den Abteien selber gebrauten, aber nunmehr nur noch bei weltlichen Brauereien in Auftrag gegebenen Biere wie Affligem, Beaumont, Floreffe, Grimbergen, Leffe, Maredsous, St. Feuillien usw.

In unserem Sortiment führen wir sämtliche belgische Trappistenbiere, die normal verfügbar sind. Als Erklärung ist nämlich zu ergänzen, dass die Biere der Abtei Westvleteren zwar wahre Meisterwerke der Braukunst sind, doch diese selbst in Belgien fast nirgendwo regulär zu bekommen sind, erst recht nicht im Handel.
Dies liegt nicht nur an dem vor ein paar Jahren von ratebeer.com ausgelösten Boom, wo das Westvleteren Abt 12 als bestes Bier der Welt von der Community gewählt wurde. Im gleichen Jahr fanden sich in der dortigen flämischen Provinz kilometerlange Staus vor der Abtei, um an das begehrte Bier zu gelangen.
Seitdem gibt es eine Info-Telefonnummer, durch die man erfährt, wann wieder Bier verfügbar ist und so kann man sich eine sehr begrenzte Menge einer Sorte pro Kennzeichen reservieren lassen, falls man das Glück hat, telefonisch durchgestellt zu werden.
Dadurch ist es uns nicht möglich, die Biere der Abtei standardmäßig im Sortiment zu führen.

Gleiches gilt für die Verfügbarkeit der Trappistenbiere, die nur für die Mönche gebraut werden und nur in kleinen Mengen an ein oder zwei Stellen überhaupt abgegeben werden.
Dabei handelt es sich um die Biere Chimay Dorée, Petit Orval, Achel Amber und Achel Blond mit 5% alc. (beide nur vom Fass in der zum Kloster gehörigen Herberge) sowie dem Westmalle Extra. Die niederländische Abtei La Trappe gilt als die mit Abstand kommerziellste Trappistenbrauerei, da sie mit dem Braukonzern Bavaria aus Lieshout zusammenarbeitet und infolgedessen zwischenzeitlich, von 1999 bis 2005, sogar auf das Trappistenlogo auf ihren Produkten verzichten musste.

(Copyright of the photo: Bier-Mania!)

India Pale Ale

Der Ursprung der India Pale Ales, heutzutage fast nur noch als IPA bezeichnet, liegt in Großbritannien. Seinerzeit wurde dem Bier für die in Indien stationierten Briten sehr viel Hopfen beigegeben, sodass es die lange Überfahrt übersteht.
IPAs sind gold- bis kupferfarben und haben meist eine geschmacklich untergeordnete Malzigkeit. Der Hopfen spielt hier eigentlich immer eine sehr große Rolle.

Belgian Strong Blonde Ale

Belgian Strong Blonde Ale ist eine Sammelbezeichnung, der man obergärige Biere belgischen Typs zuordnet, die sowohl blond- oder goldfarben sind und einen Alkoholgehalt von über 7% aufweisen. Die Sortierung ist zwar relativ grob und simpel, doch das liegt daran, dass viele belgische Biere sich nicht klar einer Sorte zuordnen lassen und so zumindest mit anderen Bieren gleichen Typs aufgeführt werden.

Eigenständige Sorten wie Lambik und Oud Bruin werden separat gelistet und werden in dieser Sammelbezeichnung nicht berücksichtigt.

Belgian Strong Dark Ale

Belgian Strong Dark Ale ist eine Sammelbezeichnung, der man obergärige Biere belgischen Typs zuordnet, die eine dunkle Farbe besitzen und einen Alkoholgehalt von über 7% aufweisen. Die Sortierung ist zwar relativ grob und simpel, doch das liegt daran, dass viele belgische Biere sich nicht klar einer Sorte zuordnen lassen und so zumindest mit anderen Bieren gleichen Typs aufgeführt werden.

Eigenständige Sorten wie Lambik und Oud Bruin werden separat gelistet und werden in dieser Sammelbezeichnung nicht berücksichtigt.

Belgian Dark Ale

Belgian Dark Ale ist eine Sammelbezeichnung, der man obergärige Biere belgischen Typs zuordnet, die eine dunkle Farbe besitzen und einen Alkoholgehalt von weniger als 7% aufweisen. Die Sortierung ist zwar relativ grob und simpel, doch das liegt daran, dass viele belgische Biere sich nicht klar einer Sorte zuordnen lassen und so zumindest mit anderen Bieren gleichen Typs aufgeführt werden.

Eigenständige Sorten wie Lambik und Oud Bruin werden separat gelistet und werden in dieser Sammelbezeichnung nicht berücksichtigt.

Samstag, 6. Februar 2010

Festival der Bierkulturen 2010 - Teil 2

Die Auswahl der teilnehmenden Brauereien aus anderen Ländern ist vielseitig und sehr unterschiedlich.

Die Brauerei Bier Vision Monstein AG ist die höchstgelegene Brauerei Europas und kann auf Anfrage in Monstein, nahe dem bekannten Luftkurort Davos im schweizerischen Kanton Graubünden, besichtigt werden. Neben dem Monsteiner Huusbier, einem Zwickel, finden sich noch das Dunkle Monsteiner Wättergouge Bier, das an ein Kölsch angelehnte Leichtbier Monsteiner Mungga Bier, das mit Gewürzen und Wildkirschsaft gebraute Royal-11 und der Monsteiner Bio SteinBock, ein nach Vorbild des Steinbiers (hierzu werden heiße Steine in die Bierwürze gegeben, um den Malzzucker zu karamellisieren) gebrauter Bock, im Sortiment der Brauerei.

Ein komplettes Novum stellen Cerveses Almogaver aus Barcelona dar, deren Namen man in der Bierszene bisher eigentlich noch nie vernommen hat. Der Brauer Albert Sanchis hat in der vergangenen Zeit aber bereits einige wichtige Kontakte geknüpft und scheint ein sehr guter Brauer zu sein. Festival-Organisator Peter Esser lernte ihn zufällig bei einem internationalen Bier- und Brauertreffen kennen und bemühte sich um dessen Teilnahme am Festival. Welche Biere sich im Standardsortiment befinden und welche der Brauer bei dem Festival ausschenken wird ist noch unbekannt und bleibt abzuwarten...

Eine große Nummer in der internationalen Bierszene ist die Picobrouwerij Alvinne aus dem westflämischen Heule in der Nähe von Kortrijk. Mit viel Innovation und konstanter Lernbereitschaft hat das Duo (mittlerweile Trio) Glenn Castelein und Davy Spiessens (im Januar 2010 kam Marc De Keukeleire noch hinzu) eine erstaunliche und vielversprechende Bierauswahl aufgestellt und überrascht immer wieder mit hochwertigen und experimentierfreudigen Kreationen. Auch in Zukunft wird Alvinne mit Sicherheit noch sehr viel Potenzial besitzen, selbst wenn der geringe Ausstoß von 400 Hektolitern nicht steigen sollte.
In unserem Standardsortiment findet sich bereits das mit amerikanischem Hopfen gebraute Extra Restyled und bald bieten wir in unserem Aktionssortiment noch einige andere ausgefallene Spezialitäten.

Auch der nächste Name dürfte "eingefleischten" Bierkompass-Kunden ein Begriff sein: Revelation Cat. Alex Liberati bietet in seinem Biercafé Brasserie 4:20 in Rom neben einer hervorragenden Auswahl von Bierspezialitäten aus aller Welt Biere an, die er mit anderen Brauern kreiert hat. Vor kurzem haben wir Ihnen bereits die bei der belgischen De Proefbrouwerij gebraute Woodwork Series vorgestellt und aktuell halten wir für Sie den Triple Hop Bock bereit, der mit Menno Olivier bei De Molen im niederländischen Bodegraven gebraut wurde. Bis zum Festival der Bierkulturen besteht noch viel Zeit für Alex, um weitere Kooperationen durchzuführen, sodass die bei dem Festival gebotene Bierauswahl noch nicht feststeht.

Als Special guest wird die auch von uns vor kurzem vorgestellte Brauerei Mikkeller angekündigt, die nicht nur als die innovativste und beste Brauerei Dänemarks gelistet wird, sondern auch zu den besten Europas zählt. Für weitere Informationen über Mikkeller schauen Sie doch bitte in unserem Shop vorbei, der Ihnen eine gute Auswahl von Mikkels Bieren bietet. Das Angebot bei dem Festival dürfte genauso wie bei Alvinne und Revelation Cat noch in den Sternen stehen, aber man darf sich wohl aus Gewohnheit auf einige Neuheiten freuen.

Desweiteren wird das Festival durch eine Brauvorführung von VHD e.V. www.hausgebraut.de und einer moderierten Bierverkostung durch den Kölner Biersommelier Andree Vrana bereichert.

Einer der vertretenen Händler wird der ortsansässige Bierzwerg sein. Die Auswahl im Ladenlokal unweit der Sünner Brauerei in Köln-Kalk ist auch online abrufbar und bestellbereit. Der Bierzwerg des Monats stellt jeden Monat eine andere, zumeist mittelständische deutsche Brauerei und deren Sortiment vor. Das Produktangebot von Bierzwerg reicht von vielen regionalen deutschen Bieren bis hin zu echten Bekanntheiten aus Großbritannien, Belgien und der restlichen Welt.

Wir selber werden ebenfalls als Händler einen Stand bei dem Festival haben und werden neben einer Auswahl unseres regulären Sortiments noch einige Aktionsbiere für Sie bereit halten.

Die dargebotene Auswahl von wirklich so unterschiedlichen und dann noch dazu handwerklichen Brauereien auf einem Festival ist wirklich einmalig und noch nie dagewesen in Deutschland. Wir sind sehr gespannt und freuen uns sehr über Ihre Teilnahme. Ein Kommen lohnt sich auf jeden Fall!

Sonntag, 31. Januar 2010

Festival der Bierkulturen 2010 - Teil 1

Am 15. und 16. Mai wird erstmalig im Kölner Raum ein Bierfestival unter dem Motto Klassische und innovative Bierspezialitäten auch jenseits von Reinheitsgebot und Kölsch-Konvention für kleine handwerkliche Brauereien stattfinden.
Der Titel ist dahingehend schon mutig gewählt, da für Bierliebhaber die Stadt Köln schon fast Inbegriff von Kölsch ist, wenn das Thema Bier aufkommt und man noch nicht so lange die Möglichkeit hat, auf eine größere Sortenauswahl zurückzugreifen.

Organisator Peter Esser, Diplom-Braumeister der Helios Braustelle [Kölns kleinste Brauerei], ist dafür wohl einer der Hauptverantwortlichen.

In seiner Brauerei braut und schenkt er neben seinen Standardsorten Helios [ein unfiltriertes Kölsch, also ein Wieß], Helios Weizen und Ehrenfelder Alt auch Spezialbiere in 0,375l und 0,75l Champagnerflaschen aus: Pink Panther [mit Hibiskusblüten gebraut], Schwarze 7 [ein starkes Bockbier] und Tripel Bock [ein noch stärkerer, heller Bock].

Desweiteren finden sich monatlich wechselnde Saisonbiere, wie zuletzt das Väterchen Frost, welches mit Bergamotte und Schwarzem Tee gebraut wurde oder das Rosemarie mit dem unverwechselbaren Geschmack von Rosmarin.


Die Helios Braustelle und die damit einhergehende Sortenvielfalt ist aus Köln-Ehrenfeld gar nicht mehr wegzudenken, sodass das Festival der Bierkulturen in ca. 150 Meter Entfernung im Bürgerzentrum Ehrenfeld sowie in der Braustelle selber stattfinden wird. Dies bietet sich aufgrund der günstigen Anbindung an die Bahn [5 min. Gehweg von der Station Köln Ehrenfeld Bahnhof] und an den Kölner Nahverkehr an, da beide Lokalitäten direkt an der Venloer Str./ Gürtel liegen.
Die gute Erreichbarkeit mit dem Auto ist ebenfalls gegeben und gleich gegenüber des Bürgerzentrums findet sich ein Parkhaus.
Die Schirmherrschaft für das Festival hat die KG Bier e.V. [Kampagne für gutes Bier e.V.] mit dem 1. Vorsitzenden Lars Seyfrid übernommen. Er wird genauso wie Markus Harms, der Herausgeber des Infomagazins Bier & Brauhaus als Ansprechpartner vor Ort sein.

Die Liste der teilnehmenden Brauereien ist aus Biertestersicht als ansprechend zu bezeichnen. Aus dem Kölner Raum findet sich neben der Helios Braustelle selber noch die erst Oktober letztes Jahr gegründete Freischem's Obergärige Hausbrauerei, die die Lokalität des ehemaligen Weißbräu übernommen hat. Die Sortenauswahl ist ähnlich der vom Weißbräu zuvor ausgeschenkten Sorten und bietet neben Kölsch, Weizen, Schwarzbier und einem Unfiltrierten noch zusätzlich ein Stout.

Die Siegburger Abteibrauerei ist sehr zentral in Siegburg selber angesiedelt, nicht weit von dem Michaelsberg und der darauf befindlichen Benediktinerabtei. Ganzjährig bekommt man im Brauhaus "Zum Roten Löwen" ein unfiltriertes Obergäriges mit dem Namen Siegburger und das hiesige Kölsch mit Namen Michel. Zusätzlich finden sich immer mal wieder Saisonbiere im Programm der Brauerei wie beispielsweise Frühlingsbier und Maibock.

Als wirklicher Geheimtipp dürfte noch die Vereinshaus Brauerei Unterbach in Düsseldorf gelten, was wohl mitunter an der Abgeschiedenheit im Vergleich zu den zentralen Brauereien in der Düsseldorfer Altstadt liegen dürfte. Die Anbindung an den Nahverkehr ist hier in dem südlich von Erkrath gelegenen Stadtteil Unterbach dann doch nicht mehr so hervorragend wie im Zentrum. Neben seinem filtrierten Altbier Unterbacher Dröppke finden sich immer mal wieder, wenn auch nur für kurze Zeit, interessante Saisonbiere im Programm, die für die Probierfreudigkeit des Brauers Mike Abendroth sprechen.

Ein weiterer Geheimtipp ist das Alzeyer Volkerbräu mit dem Brauer Dieter Birk, der vor der Fertigstellung seiner Brauerei in Alzey sein Bier im Hagenbräu in Worms gebraut hat. Hinter dem Gebäude des ehemaligen Alzeyer Getränkeland verkauft Birk seine Biere in 1-Liter-Flaschen, Syphons und in Fässern. Neben einem Pils und einem Dunklen finden sich immer eine Vielzahl von Saisonbieren im Programm, sodass man wohl nie mit einer Sorte nach Hause fahren muss. Für das Festival wurden bereits das wirklich herausragende Haferbier und eine weitere, bisher noch nicht konkreter genannte Spezialität angekündigt, worauf man sich schon freuen kann.

Noch mehr Auswahl das Jahr über bietet die Versuchsbrauerei der Weyermann Malzfabrik in Bamberg. Die Mälzerei hat sich nicht nur für ihre einmalige Auswahl an Spezialmalzen einen Namen gemacht und ist Patentinhaber für das weltweit verwendete CaraMalt.
Oliver Honsel braut in der firmeneigenen Versuchsbrauerei eine wirklich erstaunliche Sortenvielfalt, die keinen Halt vor Interpretationen von ausländischen Sorten macht. Ganzjährig verfügbar ist wohl nur das sehr gelungene Rauchbier Schlotfegerla. D.h. wir dürfen wohl noch auf experimentierfreudige Biere gespannt sein.

Teil 2 der Festival-Ankündigung folgt die nächsten Tage.

Welche Sorten jetzt von den einzelnen Brauereien beim Festival ausgeschenkt werden, hängt von dem/den Braumeister/n selber ab und dürfte eventuell vorher bekannt gegeben werden.

Samstag, 2. Januar 2010

Interview mit Mikkel von Mikkeller

Bei einem ausgewählten Bierfestival in den hehren Räumlichkeiten der Brouwerij De Molen im niederländischen Bodegraven trafen wir Mikkeller neben vier weiteren herausragenden Brauereien an, die allesamt zu der Crème de la Crème der Szene gehören. Mikkel, zweifelsohne eine der Ikonen der neuen und innovativen Bierbewegung in Europa, nahm sich die Zeit, um meine Fragen bei einem Interview auf Englisch zu beantworten.



Bierkompass: Hi Mikkel. It is a pleasure to meet you at this festival, where you present several of your new beers again. So what caused your passion of beer?

Mikkel: Hi Sebastian. I actually started drinking beer in the late 1990s, mostly cheap lagers. Then I concentrated on the beers that were not produced in Denmark yet, things like IPAs. So I began to brew to make something better and to brew the beers of different styles. Of course, I made the beers you could not find on the Danish market.

Bierkompass: What is your attitude toward beer and the tradition behind beer?

Mikkel: I am very much influenced by American beers. I like to break rules and to brew differently. There are a lot of breweries brewing beers which are not something new.


Bierkompass: Your beers can be described as totally innovative and inventive. They enter often new paths and seem to contain a lot more art than tradition. What is your opinion about that?

Mikkel: I do not think it is art. It is just the beers I want to drink. I want to make what is possible and try to find the limits.

Bierkompass: Would you call yourself an artist?

Mikkel: No, absolutely not. I try to do the best and I always try to develop my beers, but I do not think that I brew the best beers in the world.

Bierkompass: Many of your beers are really different and were never brewed in this way before. So do you brew and recommend such special beers just for “beer geeks”?


Mikkel: Of course, I am influenced by beer geeks and I do not brew beer for everyone. I create beers which could be interesting for beer lovers, who really care about great beers.

Bierkompass: What was the most interesting and impressive beer you have ever tasted and why?

Mikkel: All beers from De Dolle Brouwers are out of the world. To brew an IPA is pretty easy, but Kris from De Dolle Brouwers can brew other beers which are so amazing and cannot be compared to anything else in the world of beer.

Bierkompass: Which is your favorite ingredient and why?

Mikkel: Hops. You can define good beers with the hops, as it is a very important flavor. With hops you can make the best beers.

Bierkompass: What is the “beer to brew” for you?

Mikkel: A collaboration beer with Kris from De Dolle Brouwers. I tried it several times and he always rejected my offer, but one time I will win.


Bierkompass: What do you think about wine and would you prefer to be winemaker, if you could?

Mikkel: I love wine and I drink a lot of wine. To be honest, I would prefer to be one of the best winemakers in the world than one of the best brewers.

Bierkompass: Is there something you want to tell or explain to the German beer lovers, especially to those who just ran into our site and exploring the variety of Belgian and international beers?

Mikkel: I try to make people experience beer without advertising my own products. I am not going to tell people that I am brewing the best IPA in Denmark. They should taste it on their own.

Bierkompass: Many thanks for the interview and I hope to hear soon good news about the collaboration with Kris.

Mikkel: Thank you.

Saison Dupont Vieille Provision

“Vieille Provision” means Old Reserve, and maybe that is a bit superfluous in the case of “Saison”, as the French word for this style of beer means no other than “season”.
Indicating that this beer was brewed during the winter months on the farmhouses, when work was low, to be enjoyed on the hot summer fields during the heavy work by the farmhands.

Once one realises this, the flavour profile of the style, and indeed also of this particular beer, designs itself: relatively light (though this has increased during the decennia), refreshing, herb and lightly spiced; sweet being out of order.


Brasserie Dupont, if you have the chance of visiting, is a superb example of the type of farm (it still is active!), familybrewery and skill.

Under a huge, dense yellow foam, a citrussy, lemony nose betrays already a generous use of good hops, farmyard odours, coupled to a cheesy aroma, not unlike that of running French cheese. The bitterness jumps at the taster, tart, with again spicy citrus, that might remember of orangezeste, and, certainly in younger samples, lots of yeasty flavours, ester-rich, not unlike a Weizen, but without the sweet banana notes German wheatbeers often sport.
The bitterness is unashamedly hoppy, but the spicy notes might surprise, as Saison Dupont incorporates no spices whatsoever. The finish is often earthy.

Best enjoyed on the 75cl Champagne-type bottles.

by Joris P. Pattyn